• Learning from Leaders: Dr. Reinhard Ploss


    Executive & Professional Education

    Dr. Reinhard Ploss bei „Learning from Leaders“ Event-Serie: „Nicht auf Erfolgsmodelle von gestern bauen, sondern Technologie für ständigen Fortschritt nutzen”

    Wie wichtig es als Führungskraft ist, vorauszudenken, neugierig zu bleiben und neue Technologien für sich und sein Unternehmen zu antizipieren, wurde in der dritten Folge der digitalen Veranstaltungsreihe „Learning from Leaders“ deutlich. Dr. Reinhard Ploss, CEO des Halbleiterherstellers Infineon Technologies, beschäftigte sich mit der Bedeutung von Technologie im Zusammenhang mit Leadership und lebenslangem Lernen – im Gespräch mit Prof. Claudia Peus, Gründungsdirektorin des TUM Institute for LifeLong Learning.

    Das Drang, stets wissen zu wollen, was als nächstes passiert, und vorauszudenken – das sind Aspekte, die für Dr. Reinhard Ploss besonders wichtig sind, wenn es um die Auseinandersetzung mit fundamentalen technologischen Neuerungen geht. Ihre Rolle im Zusammenhang mit dem lebenslangen Lernen betrachtete der CEO des Technologiekonzerns Infineon als dritter und letzter Gast in der Reihe „Learning from Leaders“, zu dem das TUM Institute for LifeLong Learning im Rahmen des TUM Learning Festivals 2021 einlud.

    Nicht auf Erfolgsmodelle von gestern bauen

    Das Auto und das mobile Telefon, als Basis für die heutigen Smartphones, nannte Dr. Ploss als Beispiele für Technologien, die unerwartete, bahnbrechende Veränderungen mit sich brachten und Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig veränderten. Daran zeigt sich nach seiner Ansicht, wie wichtig es für Führungskräfte ist, nicht auf Erfolgsmodelle von gestern zu bauen, sondern sich auf einen ständigen Wechsel einzurichten. Er ermunterte seine Zuhörer*innen, nicht abzuwarten, bis man sich moderne Technologien oder deren Nutzung im Unternehmen möglicherweise nicht mehr leisten könne oder sich die Umsetzung nicht mehr lohne. Stattdessen solle man keine Angst haben, neue Wege zu gehen oder etwas auszuprobieren.

    Immer wieder den Blickwinkel verändern

    „Diese Wendigkeit ist für routiniert arbeitende Führungskräfte meist schwieriger als für junge Ingenieure“, erklärte Ploss. Er spricht aus Erfahrung: Seit 1986 arbeitet der heutige CEO für Infineon und auch in dieser Funktion ist er bereits seit neun Jahren tätig. Um Hürden auf dem Weg zum Erfolg zu überwinden, empfiehlt er, das Geschehen innerhalb des eigenen Unternehmens immer wieder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten – „als würde man von der Zugspitze herab auf die Entwicklungen innerhalb der Welt schauenVielmehr ist es aus Sicht von Reinhard Ploss wichtig, die Expert*innen unter den Mitarbeitenden dazu zu bringen, grundlegendes Wissen verständlich zu vermitteln – als Entscheidungshilfe dafür, welche Richtung das Unternehmen einschlagen sollte.

    Freiräume für Ideen und Irrtümer eröffnen

    Beim Blick in die Zukunft war sich Reinhard Ploss mit Prof. Claudia Peus, Gründungsdirektorin des TUM Institute for LifeLong Learning, einig: Man sollte die Tatsache wertschätzen, dass man nicht alles wissen kann, was passieren wird. Aus der Sicht der beiden Gesprächspartner geht es darum, möglichst viele Fragen zu stellen und innerhalb eines Unternehmens Freiräume zu eröffnen. Darin sollten aussichtsreiche Ideen entstehen, aber auch Fehler gemacht werden können. „Das gehört zum lebenslangen Lernen dazu. Und gerade innerhalb einer virtuellen Realität können Dinge getestet werden, ohne dass Irrtümer schwerwiegende Folgen haben“, sagte Prof. Dr. Peus.

    Um die Kernergebnisse der ersten beiden Termine nachzulesen, klicken Sie hier zum Thema „Leadership & Values“ und hier zum Thema „Leadership & Human Needs“.