• Prof. Dr. Helmut Krcmar


      Helmut Krcmar ist ein international anerkannter, deutscher Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftswissenschaftler sowie langjähriger Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der TUM. Er ist Gründungsdekan und Beauftragter des Präsidenten des TUM Campus Heilbronn. Seit 2003 ist er Akademischer Direktor des SAP University Competence Center@TUM sowie Vorstandsmitglied des Center for Digital Technology and Management (CDTM). Er ist Mitbegründer von CeDoSIA, dem interdisziplinären Doktorandenprogramm der Fakultät für Informatik an der TUM. Von 2004 bis 2007 war er Gründungsdirektor der TUM Executive Education und ist heute Akademischer Direktor des MBA Studiengangs „Business & IT“.

    • 30   Aug Personalmanagement-kongress
    • 03   Mai Zukunft³
    • Personalmanagement-kongress

      Öffentliche Veranstaltung (mit Anmeldung)


      Passende Programme:

      Customized Programs

      Wozu wollen wir lebenslang lernen – warum und wie machen wir das? Spannende Antworten auf diese Fragen gab es bei dem digitalen Panel „Lernen für die digitale Transformation“ des TUM Institute for LifeLong Learning beim Personalmanagementkongress 2021. 

      Prof. Dr. Helmut Krcmar sprach sich in seinem Impulsvortrag, der dem Panel voranging, dafür aus, nicht trotz der Pandemie, sondern mit („con Covid“) zu lernen, Veränderungen zu gestalten und damit im Zusammenleben umzugehen. Im Zusammenspiel mit den zentralen Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel ergebe sich daraus eine „spannende Gemengelage“, erkärte der international anerkannte Wirtschaftswissenschaftler, Gründungsdekan und Beauftragter des Präsidenten des TUM Campus Heilbronn. 

      Das „neue Normal“ bedeutet nach seinen Worten auch, dass sich die Produktivitätszeit des Menschen durch die längere Lebensarbeitszeit ausdehnt. In dieser Situation gelte es, die Möglichkeiten der digitalen Transformation zu nutzen, immer wieder Neues auszuprobieren und die Praxis der Selbsttransformation zu genießen. Daraus resultiere beispielsweise ein anderes Führungsverhalten, aber auch die Verschiebung von Tätigkeiten innerhalb von Berufsgruppen. Je mehr das Vertrauen in Aktivitäten künstlicher Intelligenz wachse, desto mehr Möglichkeiten würden sich ergeben, mit ihrer Hilfe zuversichtlich die Zukunft zu gestalten.

      Olivia Pita-Gonzalez von der Bank Santander hebt in diesem Zusammenhang die ethische Frage nach der beruflichen Zukunft vieler Mitarbeiter*innen hervor, deren Arbeitsplatz sich beispielsweise durch die Praxis der Plattform-Ökonomie im Bankengeschäft verändern werde. „Es ist eine Herausforderung, die Menschen darauf vorzubereiten.“ Dafür bedürfe es eines guten Austauschs untereinander – gerade in Zeiten, in denen Kolleg*innen sich selten treffen und meist im Homeoffice arbeiten. 

      Birgit Oßendorf-Will von dem Unternehmen Ströer, das in der Vermarktung von Online- und Außenwerbung tätig ist, sieht diesen Prozess in ihrer Firma bereits in vollem Gange. Sie legt Wert darauf, dass beim Lernen auch Fehler gemacht werde dürfen, damit sich für die Zukunft etwas ändere. „Wir wollen Pilotversuche machen, testen, ob etwas funktioniert – und sollte das nicht der Fall sein, dann verändern wir das Ganze. So entsteht eine andere, neue Kreativität.“ 

      Dass dieses Procedere anstrengend sein könne, solle offen angesprochen werden, betont Jessica Richter von Infineon Technologies. In ihrem Unternehmen habe man gute Erfahrungen mit einstündigen Lernimpulsen zu bestimmten Themen gemacht – nach dem Motto: „Was Sie jetzt zu hybrider Führung wissen müssen“. 
       

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    • Zukunft³

      Öffentliche Veranstaltung


      Passende Programme:

      Business Design & InnovationLeadership & Cooperation

      Review „Zukunft³“: Technologie und Mensch im Fokus

       

      Wie sieht die Zukunft der Führung, der Arbeit und des Lernens aus? Diese Fragen diskutierten drei renommierte Expert*innen der Technischen Universität München im Rahmen des TUM Learning Festivals 2021 bei der Veranstaltung „Zukunft³“ am 03. Mai 2021.

      Jede*r der drei Wissenschaftler*innen brachte drei Thesen zum Event mit, das von Dr. Kristin Knipfer, Executive Director TUM Institute for LifeLong Learning, moderiert wurde. „Unsere Panel-Teilnehmer*innen haben spannende und lebhafte Bilder gezeichnet, wie unser Miteinander in der Zukunft aussehen kann“, zieht Kristin Knipfer Bilanz. „Besonders wichtig finde ich den Hinweis, dass trotz des technologischen Fortschritts der Mensch im Mittelpunkt steht: Welche Grundbedürfnisse hat er? Wie kann ich diese als Führungskraft in einem digitalen Arbeitsumfeld berücksichtigen? Die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen ist hier ausschlaggebend.“

      Mit der Frage, wie die digitale Transformation unsere Arbeitswelt verändert, beschäftigte sich Prof. Dr. Helmut Krcmar mit drei Thesen: „News ways of working“ erfordern laut dem Experten ein so genanntes „Design Mindset“, d.h. die Kompetenz und Lust, die Zukunft aktiv mitzugestalten. „In vielen Arbeitsbereichen ist der Mensch ohne Einsatz von Künstlicher Intelligenz nicht mehr arbeitsfähig“, so eine weitere These.

      Daran knüpfte Prof. Dr. Claudia Peus, Gründungsdirektorin des TUM Institute for LifeLong Learning, mit ihren Thesen zur Zukunft der Führung an: Führungskräfte brauchen beispielsweise technologisches Wissen. Sie müssen das ABC der Technologie-Trends beherrschen und bewerten können, was diese für ihre Geschäftsmodelle und Prozesse bedeuten. Kontinuierliche, forschungsbasierte Weiterbildung ist daher für Führungskräfte unerlässlich. Die Führung der Zukunft muss sich gleichzeitig noch stärker an Werten orientieren. Das erfordert eine kontinuierliche kritische Selbstreflexion und Auseinandersetzung mit den eigenen moralischen Standards.

      Die Zukunft des Lernens betrachtete Prof. Dr. Tina Seidel. Lehrende sind zwar nicht mehr die Einzigen, die den Zugang zu Wissen ermöglichen, als Expert*innen sind sie jedoch wichtige Unterstützer, die motivieren, strukturieren und Lernen professionell planen können.

      „2050 liegt näher als 1990 – die Zukunft ist uns näher als die Vergangenheit.“ Mit diesen eindrücklichen Worten schloss Kristin Knipfer die Diskussion und betonte noch einmal die Rolle der Wissenschaft, denn: „Wissenschaft darf nicht nur kommentieren oder kritisieren, sie muss auch visionär sein, deshalb: Lasst uns die Zukunft aktiv mitgestalten!“

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