• Vera Tschechowa-Paschek


      Vera Tschechowa wurde als Tochter der Schauspielerin und Film-Managerin Ada Tschechowa und des Arztes Dr. Wilhelm Rust in Berlin geboren. Ihre Großmutter war die Schauspielerin Olga Tschechowa. Sie besuchte die Kunstakademie, um Bühnenbildnerin zu werden, wechselte jedoch bald an eine Münchner Schauspielschule.

      1959 spielte Vera Tschechowa unter der Regie von Rudolf Noelte und anschließend bei Erwin Piscator an der Freien Volksbühne in Berlin. Dort nahm sie auch weiter Schauspielunterricht bei Marlise Ludwig; in München studierte sie bei Ernst Fritz Fürbringer. Ihre Bühnenstationen ab 1962: Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Festspiele Bad Hersfeld, Schauspielhaus Düsseldorf, Basler Theater, Stadttheater Konstanz, Staatstheater Braunschweig und Theater Loeben.

      Ihre Filmkarriere begann Frau Tschechowa mit dem Film WITWER MIT FÜNF TÖCHTERN (1956). Seither spielte Sie in über 40 TV- und Kinofilmen, z.B. in: NOCH MINDERJHÄHRIG (1958), Vittorio de Sicas MARIETTO, CAMILLA UND DER LIEBE GOTT (1958), DAS BROT DER FRÜHEN JAHRE (1962, Bundesfilmpreis), ZEIT DER EMPFINDSAMKEIT (1977, Goldene Kamera) sowie, unter der Regie ihres Mannes Vadim Glowna, in DESPERADO CITY (1981, Caméra d'Or in Cannes).

      In jüngerer Zeit ist Vera Tschechowa vor allem als Regisseurin im Bereich filmischer Portraits hervorgetreten. Ihre bisherigen Arbeiten sind: SCHEWARDNADSE (1992), HANS-DIETRICH GENSCHER - MEIN HALLE (1993), KLAUS-MARIA BRANDAUER - ANSICHTEN EINES RÄUBERHAUPTMANNS (1994) und KATJA RIEMANN - ICH HAB ERST HALBZEIT (1995), ARMIN MUELLER-STAHL - JETZT IST SONNTAG ANGESAGT (1996), ANTHONY QUINN (1997). Nach Beendigung zweier Filme über DIE KREATIVEN FREUNDSCHAFTEN DES MICHAEL BALLHAUS - ROBERT REDFORD/MARTIN SCORSESE entstand ein Film über ANG LEESALAM CINEMA, ein Film über DIE FILMFAMILIE MAKHMALBAF wurde im Jahr 2006 fertiggestellt und eröffnete beim Münchner Filmfest eine Werkschau der Familie. 2007/08 entstand das Werk MICHAEL BALLHAUS- EINE REISE DURCH MEIN LEBEN.